Einmal im Leben Hawaii. Maui wir kommen

Nach 10 Tagen eher durchwachsenen Wetters freuen wir uns wie Bolle auf Hawaii. Was wir in unseren ersten 1,5 Wochen in Kalifornien erlebt haben habe ich hier aufgeschrieben ;).

Abflug 7:05Uhr – nicht gerade angenehm, aber dennoch keine blöde Idee. Warum? Weil ab 5:30h der Berufsverkehr in und um San Francisco beginnt und wir diesem damit aus dem Weg gehen. Mit Hawaiian Airlines geht es ab Oakland (OAK) – dem kleinen Bruder von SFO – in gut 5,5 Stunden nach Kahului, Maui. Der Flug vergeht ratzfatz und klar, die Püppi schläft davon 4 Stunden (da haben wir wirklich Glück mit unserer Tochter, sie schläft fast immer und überall).

Angekommen nehmen wir erst einmal unseren Jeep Wrangler in Empfang. Über meine Recherchen bin ich auf Carrentalhawaii.com aufmerksam geworden, die phänomenale Preise (im Konkurrenzvergleich) anbieten! Da können auch die großen Meta-Portale nicht mithalten. Denn, ein Zusatzfahrer und die erste Tankfüllung sind hier inklusive!!! Ich dachte erst, das es sich um eine Phishing Website handelte, aber nein. Nicolas Kern (Inhaber) ist schon seit 30 Jahren auf Hawaii und betreibt diese Agentur ;)!

Wie gut, dass wir nicht alle Koffer mit nach Maui genommen haben, denn der Jeep stellt sich nicht gerade als Platzwunder dar. Und: er hat nur 2 Türen. Für die Püppi kein Problem, aber für uns… Da ist Tetris spielen angesagt. Welcher Koffer wie wohin, Kinderwagen, Rucksäcke etc.pp. Aber es klappt dann doch und auf geht es nach Paia. Jenem beschaulichen Touristen-Örtchen an dem die Road to Hana beginnt (den anderen Koffer haben wir übringes für 50$ mit UPS nach La Jolla ins Hotel geschickt ;).

Und hier verbringen wir die erste Zeit bei Megan und Tyler und den Hündchen Finn und Lady. Die beiden kommen ursprünglich aus New Hampshire, wohnen aber seit geraumer Zeit auf Maui.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich mit Kind nur selten ins Hotel gehe. Vor allem, wenn ich auf Entdeckungsreise gehe. Ein Hotel macht Dich träge und das ist lediglich gut, wenn man mal eine Woche raus muss, oder aber mal eine Nacht überbrücken möchte. Für unsere Zwecke ist es aber nicht das Richtige. Und der zweite Punkt: Kosten.
Hawaii ist sehr teuer. Neben den Produkten des täglichen Gebrauchs (einen Liter Milch bekommt man nicht unter 3$) sind auch Hotels unmenschlich teuer. Und aus diesem Grunde ist eine Privatunterkunft doppelt gut. Natürlich gibt es hier, wie fast bei allem, auch eine Downside: die Wohnungen werden oft jetzt nur noch an Touristen vermietet und der Wohnraum für Insulaner wird immer knapper und fast nicht mehr bezahlbar. Aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.

Da wir mit Megan und Tyler in einem Haus wohnen haben wir auch gleich die Insider an der Hand, die wir brauchen. Wo gibt es die besten Beaches? Was muss man gemacht haben? Wo sollte man essen gehen? Wie groß sind die Entfernungen und so weiter…

Aber natürlich führt der erste Weg der zum Strand. Nach ca. 5 Minuten Fußmarsch erreichen wir den kleinen Surferbeach von Paia, den Lower Paia Park. Ein Basketballfeld, eine Toilette und ein paar Surferboys und Aussteiger begrüssen uns. Mein persönlicher erster Eindruck „alter Schwede, die sehen ja alle super aus und können auch noch surfen“. Vorurteil bestätigt :D. Unfassbar… 20 Jährige Typen mit Astralkörper, langen Haaren die von der Sonne ausgeblichen sind und dazu auch noch surfen können. Coole Sache. Aber zurück zum Bericht ;).

Der Lower Paia Park, und der unweit davon gelegene Baldwin Park sind beides schöne Strände nur leider mit Kleinkind wenig sinnvoll. Die Wellen sind relativ hoch und die Strömung ziemlich stark. Aus diesem Grund kann man hier zwar gut gucken und wer möchte auch surfen oder bodyboarden, aber schwimmen und planschen funktioniert hier nicht.

Abends gibt es dann etwas vom Thai Spice. Das grüne Curry ist wirklich zu empfehlen, vom Roten rate ich eher ab.
Der nächste Tag ist, wie viele die folgen sollen, von der Fahrt nach Lahaina und dem Aufenthalt am sehr kinderfreundlichen „Baby Beach“ geprägt. Hier mal ein kleiner Überblick der Strände, die wir besucht haben:

  • Lahaina Baby Beach → feiner Sandstrand, schön auch für Kleinkinder da flaches Wasser, keine Duschen oder Toiletten, dafür aber sehr kindgerecht. In kurzer (fahrbarer) Distanz befindet sich jedoch ein Safeway und auch andere Geschäfte

Lahaina Baby Beach

  • Sprecklesville, oder Sprecks: sehr kleiner Strandabschnitt mit abgegrenztem Pool etwa 3 KM gen Kahului von Paia aus. Als Notlösung akzeptabel, aber sonst nicht so toll. Keine Infrastruktur oder sonstiges.
  • Kamela Park Beach/ Kihei → Spielplatz, eher Wiese und kleiner sandiger Abschnitt, Bäume die Schatten spenden, Essen und Trinken in Laufweite (super Foodtrucks Fish…/ Thai) Java Coffee

Der Küstenabschnitt ist steinig, aber es gibt auch einen kleinen Sandstrand

Im Kamela Beach Park gibt es auch einen schattigen Spielplatz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Launiupoko Beach Park/ zwischen Maalea und Lahaina → surfen lernen leicht gemacht, nicht ideal vom Untergrund, Duschen vorhanden, Babypool. Hier lernen die Kleinsten das erste Mal auf dem Brett zu stehen

Der eingerahmte Babypool lässt die Kleinen planschen, während die großen Kids surfen lernen

  • Makena Big Beach (und little Beach) → wunderschön aber mit böser Strömung. Daher mit Kleinkind nicht geeignet, wenn man baden möchte. Weder Duschen noch Toiletten oder Essen/Trinken werden hier angeboten.

Was so wunderschön aussieht stellt sich als tückisch raus -Big Beach

  • Hookipa → sehr lässig. Hier tummelt sich zuweilen die Surfelite und es ist meistens was zum schauen dabei. Der Strandabschnitt ist eher schmal und von Felsen durchzogen, sodass schwimmen sich hier nur in dem kleinen vorgelagerten Pool anbietet. Aber zum baden gibt es ja bekanntlich schönere Strände. Dennoch: bei Sonnenuntergang kann man hier die großen Schildkröten beobachten, wie sie zum ausruhen an den Strand kommen. TOLL! Manche Kleinkünstler bieten hier ihre Schmuckstücke oder Essenswaren an.

wenn sie mal ne Pause brauchen – Riesenschildkröten am Strand von Hookipa

Vom Felsplateau gen Kahului- Hookipa

 

 

 

 

 

 

 

Nach den ersten Tagen bei Megan und Tyler gönnen wir uns dann doch noch etwas mehr Ruhe und Abgeschiedenheit und stoßen via Fewo-direkt.de auf ein Angebot, dass uns zunächst skeptisch macht… Halbes Haus, Whirlpool, riesiger Garten und das Ganze quasi mitten im Dschungel. Und so machen wir uns auf den Weg Richtung Haiku. Etwa 20 Minuten von Paia entfernt liegt dieses Einod inmitten von Avocadobäumen, Palmen und einem kleinen Bach. Einfach herrlich.

Das Haus inmitten von Grün

Der Blick vom Jacuzzi in die Natur

Der Whirlpool

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Riesentrampolin ist auch noch vorhanden. Helena könnte es kaum besser haben, doch dann erfährt sie, dass noch ein Mädchen auf dem Grundstück wohnt – Milla mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester sind die perfekten Wegbegleiter für unsere letzten Tage. Die Mädchen werden im Nu BFFs und wir Erwachsenen können auch mal abends zusammensitzen und über Gott und die Welt reden. So muss Urlaub.

Und dann geht es nach 13 Tagen Hawaii nochmals zurück auf’s Festland. San Diego heißt die letzte Station, bevor es dann wieder gen Heimat geht. Aber vorher möchte ich Euch noch meine besten Tipps und Eindrücke in Kurzform darlegen:

Wo wir was lernen können:

Adopt a highway litter control: großartige Idee – eine Firma, Verein oder Einzelperson „adoptiert“ 2 Meilen Highway und sorgt dafür, dass dieser Abschnitt sauber bleibt.

Maui Food Bank: wer etwas übrig hat, kann es hergeben für jene, die gar nichts haben. In vielen Orten gibt es Food drop off stations, wie z.B. beim Paia Firedepartement.

Hula Lessons: jede Woche gibt es Hula Unterricht in den Lahaina Shopping Outlets – Traditionen offen lehren, einfach cool.

Jede Woche gibt es Hula Vorführungen und Workshops

 

Mülltrennung Hoch2: überall, auch in den öffentlichen Bereichen wird der Müll getrennt.

Hang Loose: das Leben nicht so Ernst nehmen und einfach mal surfen. Die Einstellung der Hawaiianer ist toll und sollte für viele ein Beispiel geben

Da sollte man mal Essen ;):

Der Lahaina Crossfit Burger 2.0

Teddys Bigger Burger, Lahaina: Zwar ein Fastfood Restaurant, aber vor allem der Crossfit 2.0 Burger ist der Wahnsinn.

Uptown Food Market, Makawao: Samstags morgens in Makawao und nur von 7:00- ca. 11:00 Uhr. Aber es lohnt sich. Viele lokale Produkte und internationale Speisen.

South Maui Fish Company, Kihei: Ein Fishtruck der nur solange geöffnet hat, bis seine frischen Proukte ausverkauft sind 😉

Café des Amis, Paia: leckere Crepes und tolle indische Currys zu einem guten Preis.

Mana Foods, Paia: im großartigsten Supermarkt der Insel gibt es auch ein Deli mit täglich frischen Speisen. Von Vegan bis fleischlastig gibt es alles in bewährter Bio-Qualität.

Das sind ein paar der Orte, wo es sich wirklich lohnt mal hinzufahren und etwas zu essen.

Nützliche Tipps:

Wer auf Maui Lebensmittel einkaufen oder tanken will merkt schnell: uiiii das ist aber teuer. Mana Foods ist in manchen Dingen tatsächlich günstiger als die großen Ketten, aber richtig billig kommt man hier auch nicht weg. Wer länger auf Maui bleibt sollte über eine Mitgliedschaft bei Costco nachdenken. Kostenpunkt 55$/ Jahr. Allerdings kostet dann die Gallone Sprit etwa 1$ weniger und man kann Lebensmittel zu sehr günstigen Preisen einkaufen. Jedoch sind die Gebinde meist sehr groß.

Ansonsten bietet sich auch eine kostenlose Mitgliedschaft bei Safeway an. Hier gibt es immer wieder Angebote, die dann auch den Geldbeutel schonen, wenn man ein bisschen die Preise vergleicht.

Die Maui Shopping Outlets sind auf jeden Fall einen Besuch wert! Allein bei Gap, Coach und Tommy Hilfiger kann man richtige Schnäppchen machen und wenn man sich online registriert kann man sogar nochmals sparen!

Also ihr shopping victims und Freunde des guten Urlaubs: ab nach Maui

Whalewatching gehört während der Wintermonate zum Pflichprogramm. Nicht nur, weil man die Giganten von Buckelwalen wohl so häufig nicht zu sehen bekommt, sondern weil es auch noch ein Leichtes ist.
Wir hatten uns nach langer Recherche für die Pride of Maui entschieden und es nicht bereut! Tolle Verpflegung, vieeele Wale und das Beste: eine Schnorcheltour am Molokini Krater. Kleiner Tipp: nehmt die Nachmittagstour, die ist weniger voll und man bekommt auch noch einen tollen Sonnenuntergang frei Haus ;).

Burger und Salate gehören ebenfalls zum Verpflegungsprogramm

Frisches Obst und Gemüse

 

 

 

 

 

 

 

4 Wochen USA – Roadtrip mit Kleinkind

Bald muss sie in den Kindergarten. Dann haben wir nicht mehr die Freiheit wann und zu welchem Zeitpunkt wir wollen, unbeschwert zu reisen. Also machen wir das jetzt. Vielen Eltern geht es wohl genauso wie uns – mit dem Unterschied: wir tun’s ;).

Im letzten Januar waren wir in Südafrika und das Jahr davor nur in Kapstadt. Und schnell ist klar. Reisen muss sein.

Der Plan war zuerst: 10 Tage Kalifornien, davon 7 Tage im Campervan. Oh Gott sind wir froh, dass das nicht geklappt hat!!! Warum das nicht geklappt hat, ist ein Thema, dessen es eines eigenen Blogbeitrags bedarf ;).

Und: es hätte uns wahrscheinlich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Denn was man gern mal vergisst: Kleinkinder lassen sich weder von schönen Landschaften, noch von pitoresken Cafés oder interessanten Gebäuden begeistern – sie wollen, Tiere, Strand oder Spielplätze. Punkt. Wer anderes denkt wird schnell eines Besseren belehrt.

Aber auch eine gute Vorbereitung ist Gold wert. Da gilt es die ESTA (14$ p.P./ 2 Jahre gültig) zu beantragen und zumindest die ersten 2 Übernachtungen zu sichern. Denn nichts ist schlimmer als ein Kind, oder gar die ganze Familie im Jetlag und dann noch mit Koffern und Gedöns auf Hotelsuche zu gehen.

Und so saßen wir nun im Flieger nach LA. 2 Nächte sollen reichen. Und da wir nun den Campervan gegen einen SUV getauscht hatten, gab es zumindest beim Transport keinen hassle mehr bezüglich der vielen Gepäckstücke.

Obwohl ich jedoch bei billiger-mietwagen.de angegben hatte, dass ich dringend eine Station im Terminal haben wollte, wurde dies nicht berücksichtigt und wir mussten allesamt mit dem Shuttlebus zur Station fahren. Mit 3 großen und 2 kleinen Koffern, 2 Rucksäcken, einer Handtasche, einem Kinderwagen UND einer 3 Jährigen keine ganz so einfache Aufgabe.

Mein 180er Puls legte sich also erst als wir endlich – Gepäck verstaut – im Auto gen West Hollywood saßen.

Das Beverly Laurel Motor Hotel entpuppte sich als gute Ausgangsstation für LA, vor allem

direkt über dem Gebäude rechts sieht man den Hollywood Schriftzug

direkt über dem Gebäude rechts sieht man den Hollywood Schriftzug

in Bezug auf kurze Wege zum „Original Farmers Market“ und dem dahinter liegenden The Grove Shopping Center. Beides eher Adressen für den gefüllten Geldbeutel und auch der dem Shopping Center gegenüber liegende Wholefoods Market ist nicht günstig, aber gut. Einzig der Burger ist ein Hit. Für 8$ inkl. Getränk und Pommer kann man wählen zwischen verschiedenen Fleischsorten und Gemüseburger. Auf das Thema Burger komme ich später nochmals zurück ;).

Zwar ist der Hollywood Boulevard auch nur ein paar Blocks entfernt , aber wie gesagt mit Kleinkind keine anzustrebende Adresse. Also waren wir froh nach kurzer Fahrt über den Mulholland Drive, vorbei an Bel Air, den Weg gen Santa Monica  gemacht zu haben.

Panorama von Santa Monica

Panorama von Santa Monica

Strand und Meer wirken Wunder bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Ein Tag am Muscle Beach weckt dann auch die Sportgeister wieder.

Auch wenn das Meer mit frösteligen 16°C nicht zum Baden einlädt – mit den Füßen planschen geht immer. Und so sinnieren wir über die nächsten Stationen… Noch länger in LA? Universal Studios? Oder doch Disneyland? Ja, Disneyland sollte es schon sein. Allein

Olaf der lustiges Schneemann

Olaf der vorwitzige Schneemann

schon wegen Olaf! Wer Olaf ist? Na der lustiges Schneemann aus „Die Eiskönigin“. Also ist auch schnell klar, dass wir uns auf den Disney California Adventure Park und nicht in den Disneyland Park aufmachen werden. Und so suchen wir ein Hotel in Anaheim, das nicht 300$ die Nacht nimmt und werden beim Hilton fündig. 235$ für alle 3 für 2 Nächte. Das passt. Natürlich exklusive Eintritt. Der ist nicht mal bei den Themenhotels von Disney inkludiert. Und somit kommen nochmals satte 95$ pro Person hinzu. Da Helena gerade 3 geworden ist, schummeln wir mit dem Alter und bekommen sie noch umsonst in den Park. Ansonsten wären für sie glatte 89$ -ACHTUNG SCHNÄPPCHEN- fällig gewesen. Aber ich denke diese kleine Schummelei ist durchaus erlaubt.

Der Park bietet für Große und Kleine alles was das Disney-Herz begehrt. Achterbahnen, Riesenrad, Themenbahnen und und und. So ein Tag ist aufregend und ganz schön anstrengend – aber auch wunderschön. Aber keine Zeit zum trödeln, die nächsten Tage wollen geplant werden. Und da das Wetter schlechter werden soll, stehen wir etwas auf dem Schlauch. Was tun, wenn auch der Strandbesuch wegfällt und Spielplätze ebenfalls draußen liegen? Unsere Reise soll bis San Francisco gehen, aber direkt durchfahren ist keine Option. Also buchen wir erstmal ein Hotel in Santa Barbara und dann in Carmel.

unterschiedlichste Gerichte gibt es im Public Market

unterschiedlichste Gerichte gibt es im Public Market

Helena will nur noch Strand und is not amused, dass es regnet. Geschweige denn, dass wir schon wieder im Auto sitzen müssen. Santa Barbara ist hübsch und das Abendessen im Public Market, kurz SBPM, ist lecker, aber teuer. Wie momentan fast alles in den USA. Wenigstens ist das Best Western Beachside Inn eine empfehlenswerte Adresse ;).

Weiter geht es  in Richtung Norden. Carmel-By-The-Sea ist die neue Adresse im Navigationssystem. Ein pittoreskes kleines Städtchen mit dem Charme einer englischen Lordschaft. Viele Bäume, verwinkelte Sträßchen und: ab 18h ist es stockfinster. Im ersten Moment dachten wir, die Stadt wäre vom Stromnetz abgeschottet  – aber nein.

Carmels Bewohner wollen das so. Nacht ist Nacht und Tag ist Tag. Aber genau da liegt der Charme des kunstgetränkten, weißstrandigen Örtchens. 

Was nun tun, wenn der prämierte Sandstrand nicht zum baden einlädt und das Wetter einem einen Strich durch die Rechnung macht? Am Besten ins Monterey Bay Aquarium :). 

Touch Pool im Monterey Bay Aquarium

Touch Pool im Monterey Bay Aquarium


Hier gibt es für Große und Kleine viel zu entdecken. Besonders gut haben uns die sog. „touch Pools“ gefallen. Kleine Becken, in denen man Meeresbewohner hautnah erleben kann.

Abends gab es in der Noodle Bar in Monterey noch super leckeres Vietnamesisches Essen für nen echt schmalen Preis.

Letzte Festland-Station: Orinda, Outskirts of San Francisco. Da wir hier bei Freunden unterkamen, gibt es kein Hotel zu erwähnen, dennoch haben wir ein paar nette Dinge unternommen:

Golden Gate Park und Golden Gate Bridge (eh klar :D)

Haight- Ashbury – Geburtsort der  Hippie Bewegung

…und natürlich Fisherman’s Wharf

Bevor es im zweiten Teil dann um Hawaii geht, hier noch ein paar Tipps und Tricks:

  • LA mit Kleinkindern ein nicht erstrebenswertes Ziel
  • Der BoostAPac von Trunki ist sowohl Boosterseat als auch Rucksack und der ebenfalls von gleicher Marke stammende Kinderkoffer sind zum reisen einfach perfekt!
  • denkt dran, überall kommt noch tax (also Steuern) drauf. Und in Restaurants dann noch der übliche Tip für den Servicemitarbeiter (15-20%)!
  • Ein Navigationsgerät ist überflüssig, wenn man ein Smartphone und Google Maps besitzt – denn fast überall gibt es freie WLAN Netze

Bis bald,

Eure Nina

 

 

Dublin – eine Städtereise im Flow

Zu einer Städtereise gehören für mich 2 Dinge: Menschen und der Flow. Sich einfach treiben lassen und entdecken, was es zu entdecken gibt. Ob nun auf der Straße, in einem Café oder im Museum. Auch Kultur im Sinne von Monumenten und Geschichte finde ich spannend, kann aber mal in den Hintergrund gestellt werden. Denn für mich machen vor allem die Menschen die Kultur in den Städten. Und so geht es nach Dublin…

Vor 14 Jahren habe ich hier studiert und doch kommt es mir vor als hätte ich die Stadt nie wirklich verlassen.

Alles kommt mir so vertraut vor. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass ich durch meinen damaligen Nebenjob als „Brezeln Verkäuferin im Heidi Stil“ viele Teile dieser Stadt kennenlernen konnte.

Andrea Fahrmeyer inserierte damals bei Nixers.com ob nicht jemand „poppy, upbeat pretzels“ verkaufen wolle. Ich wollte. Und so lief ich ein paar Mal in der Woche mit einem Weidenkorb bestückt mit köstlichen, frisch aufgebackenen Brezeln durch die Dubliner Innenstadt und brachte sie an den Mann, bzw. die Frau.

Heute habe ich also endlich wieder einmal das Vergnügen die Stadt am River Liffey zu erkunden.

Unser Trip beginnt mit dem einchecken via Email. Ich werde vom Hotel The Gresham kontaktiert und kann den Check-in schon 2 Tage vor Anreise genauestens bestimmen – wann wir ankommen, welches Zimmer (ob in der Nähe oder abseits des Aufzuges, eher niedere oder höhere Stockwerke) und ob wir sonst noch etwas benötigen. Definitiv mal ein guter Start.

Die Anreise zum Flughafen mit Parken auf dem Shortway Parkgelände etwas Außerhalb macht keine Umstände. Aber: der Flieger hat Verspätung. Zum Glück ist der Kölner Flughafen gut ausgestattet. Neben einem Supermarkt gibt es auch ein bekanntes Steakrestaurant. Also nehmen wir unser Mittagessen eben hier ein.

Es geht auch familienfreundlich!

Es geht auch familienfreundlich!

Was mir als Mama sofort ins Auge fällt: es gibt eine Family Lane. Das nenne ich mal familienfreundlich. Auch am Dubliner Flughafen ist dieser Service geboten und noch mehr: man kann sich einfach einen Buggy aus dem Fach nehmen, damit die Kids die doch längeren Strecken am Flughafen nicht zu Fuß oder auf dem Arm der eh schon bepackten Eltern zurücklegen müssen. Das gefällt mir.

Der Aircoach bringt uns in unter 20 Minuten vom Flughafen direkt vor den Hoteleingang und das im Onlinetarif für gerade mal 5,50 Pro Person und Weg.

Nach der kurzen Einweisung und Schlüsselübergabe am Check-in Schalter des Hotels dann der erste Schock: 4 Sterne? Oh nein, da kommt die Hoteltesterin wieder durch :D. Ok, lassen wir 5 gerade sein und uns einfach nicht weiter damit beschäftigen. Denn ehrlich gesagt sind mir Teppichboden und Duschmatten etwas „too much“.

Gut, dass für mich in Städtehotels immer die Lage am Wichtigsten ist – und die ist fabelhaft!

Hier noch kurz die Hardfacts:

Preis: 105€/Nacht

Frühstück (optional): 16€ Continental/ 21€ Irish

Zum Thema Frühstück sage ich nichts – ich denke der Preis spricht für sich. Vor allem, wenn man in jedem Pub und Restaurant Frühstück für 5-8€ inkl. Kaffee bekommt. Aber dazu gleich mehr.

Batman und Starwars stehen hier im Einklang. Ob Temple Bar oder Henry Street überall gibt es was zu entdecken

Batman und Starwars stehen hier im Einklang. Ob Temple Bar oder Henry Street überall gibt es was zu entdecken

Die O’Connell Street ist mit dem Wahrzeichen „the Spire“ oder offiziell „monument of light“ bestückt, weshalb man immer weiß, wo sie ist J. Praktisch. Zudem liegen Henry Street, Grafton Street und natürlich Temple Bar in Laufweite. Für mich als Shopaholic ein wichtiger Aspekt ;).

Nach Check-in und Auspacken ist es schon Vorabend und wir entschließen uns zu einer kurzen Sporteinheit im „Fitnessraum“ und danach zu einer Kino-Tour inkl. Abendessen in Dun Laoghaire (Dunn Leerie ausgesprochen). Ab Tara Street Station fährt die DART (6,15€ Hin- und Rückfahrt p.P.) an der Küste entlang in das schöne Städtchen am Südrand von Dublin. Die Laufweite beträgt etwa 7 Minuten, vorausgesetzt man läuft direkt… Ich verlasse mich auf Maps und führe uns schnurstracks um den gesamten Block herum anstatt auf direktem Weg zur Station. Fußweg: 20 min *augenverdreh

Leider ist es schon dunkel und somit ist uns die tolle Aussicht verwehrt. Dafür können wir aber den neuen Bond anschauen und uns kulinarisch im Shakira verwöhnen lassen. Ich muss sagen, ich habe selten so gut indisch gegessen. Sehr authentisch im Look&Feel ist das kleine Lokal im ersten Stock allemal. Als dann unser Tandoori Chicken serviert wird, geht erst einmal der Feueralarm los. Frau Heinemann, Contenance….

Die letzte DART bringt uns wieder zurück ins Stadtzentrum und schnellstens ins (zu weiche) Bett.

Frühstück im Kylemore für gerade mal gute 6€. Gemütlich und lecker!

Frühstück im Kylemore für gerade mal gute 6€. Gemütlich und lecker!

Eine Shoppintour beginnt man nicht mit leerem Magen und so schafft Google Maps Abhilfe und zeigt uns the Kylemore. Ein bekanntes Dubliner Frühstücksrestaurant. Meine anfängliche Skepsis legt sich, als ich das Frühstück auf dem Teller habe. 4 items für 6,50€. Frisch zubereitet. Inkl. Cappuccino aus der Siebträgermaschine. Jetzt kommst Du :D.

Leider hat das Trinity College mit dem Book of Kells zwischen den Jahren geschlossen und so beschließen wir erst einmal Henry Street unsicher zu machen. Der Vormittag geht für’s Shopping drauf und als Mittagssnack gibt es einen „Burrito in the Bowl“ bei Saburritos gleich ums Eck. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.

Jetzt heißt es fertig machen und nix wie los in Richtung National Concert Hall (nch). Da

Oliver! Musical nach Charles Dickens' Roman Oliver Twist in der NCH Dublin

Oliver! Musical nach Charles Dickens‘ Roman Oliver Twist in der NCH Dublin

spielt heute Abend das Musical Oliver! . Das Gebäude aus dem 19 Jahrhundert ist ganz in der Nähe des Stadtparks St. Stephens Green und somit eigentlich auch zu Fuß gut zu erreichen, jedoch gießt es wie aus Kübeln und wir entschließen uns für ein Taxi. 8€ und die Sache ist geritzt.

Grün und Rot erleuchtet strahlt der Prunkbau und auch das Interieur kann sich sehen lassen. Es wird ein toller Abend mit viel Gelächter und tollen Liedern.

Der Hunger treibt uns wieder gen Stadt und so laufen wir Grafton Street hinunter rüber zur Dame Street und finden uns schlussendlich im Yamamori wieder. Ein japanisches Restaurant das uns gerade so noch einen Platz für 2 anbieten kann. Das Essen ist nicht alltäglich, schmeckt gut, hat aber auch seinen Preis. Eigentlich wollen wir noch ein paar Pubs besuchen, entscheiden uns dann aber doch für’s Bett J. Wenn man schon mal ausschlafen kann….

Nach dem Frühstück geht es heute Richtung Grafton Street. Wenn man in Dublin ist muss

Das "Törtchen mit dem Karren" wird das Wahrzeichen Dublins auch genannt

Das „Törtchen mit dem Karren“ wird das Wahrzeichen Dublins auch genannt

man zumindest die Molly mal gesehen haben. Die „Tart with the Cart“, wie sie liebevoll genannt wird, ist das Wahrzeichen Dublins und der „Star“ in der inoffiziellen Hymne der Stadt, „Cockles and Mussels“.

Auf der Suffolk Street, wo Molly Malone gerade steht, befindet sich auch einer meiner Lieblingsläden. Avoca Handweavers. Nicht nur wegen des kleinen exquisiten Cafés im zweiten Stock, sondern auch wegen der vielen kleinen Dinge die man dort entdecken und natürlich kaufen kann. Solltet ihr etwas mehr Zeit in Irland verbringen lohnt es sich nach Wicklow in die Mühle von Avoca zu fahren!!

Das Schöne an der Zeit zwischen den Jahren? Es ist SALE :D. Mindestens 50% gehen von vielen Artikeln runter… puh. Ihr wisst was das bedeutet, oder?

Nächster Halt: Brown Thomas. Schon damals wollte jede Frau eine Einkaufstüte von Brown Thomas haben. Klassisch in creme/schwarz gestreift wird sie dann als Lunchbag genutzt. Brown Thomas steht für Luxus und haute couture und so ist es nicht verwunderlich, dass wir hier – allein zum stöbern – mehr als 2 Stunden verbringen. Gekauft haben wir nichts, das wollte ich nur kurz anmerken :D!!

Lecker und doch fleischfrei! Die Gerichte von Cornucopia!

Lecker und doch fleischfrei! Die Gerichte von Cornucopia!

Shoppen macht bekanntlich hungrig und auf der Suche nach etwas Originellem stoßen wir auf das unscheinbare Restaurant Cornucopia auf der Wicklow Street. Ein kulinarisches Feuerwerk! Und das Ganze ohne ein Stück Fleisch!! Wir entscheiden uns einmal für das Menü welches für 9,90€ eine Suppe (Sellerie, Wasserkastanie, Süßkartoffel), einen kleinen Salat, eine dicken Scheibe selbstgebackenes frisches Vollkornbrot (es gibt 4 Sorten zur Auswahl), einen Brotaufstrich (getrocknete Tomaten, Olive, Spinat), sowie ein Getränk enthält. Das „Päckchen“ bestehend aus einem gefüllten Blätterteig mit gerösteten Pilzen, Quinoa, schwarzen Bohnen und geräuchertem Tofu ist ebenfalls ein Klopfer. Auch hierzu gibt es einen kleinen Salat. Kostenpunkt 13,50€.

Für 23,50€ sind wir rundum glücklich, zufrieden und pappsatt!

Ein kleines Nickerchen bringt die Energie zurück und wir schlendern durch die Gassen von Temple Bar, Dame Street und Grafton Street um schlussendlich den Entschluss zu treffen: es gibt ein typisch irisches Abendessen im Porterhouse. Schon in meiner Studienzeit ging ich gern ins Porterhouse: es gab immer fabelhafte Live Musik, die Barkeeper kamen aus aller Herrenländer und der Pub ist auf 3 Etagen ein echter „meltinpot“. Aber das Glück ist uns nicht hold. Als wir um 17:45h ankommen besteht die Warteliste schon aus mehreren Personen und man macht uns keine Hoffnung unter 50 Minuten Wartezeit. Dann eben nicht. Merke: auch an einem Dienstagabend lieber vorher reservieren!

Denn die Dubliner sind ein Ausgehvölkchen. Vor allem das Essen und Trinken außer Haus hat einen großen Stellenwert. So sind jeden Abend die Pubs sehr gut besucht und auch die Restaurants werden stark frequentiert – vor allem die Guten ;).

Da der Regen mal wieder eingesetzt hat und eine Entscheidung her muss ist der erste Laden unsere Wahl: das Fitzsimons. Im Nachhinein schade, denn das Geld (knapp 30€ nur für’s Essen) war wirklich fehlinvestiert. Auch wenn die Lammhaxe genießbar war, so bekam ich doch einen eher unterdurchschnittlichen Salat mit Garnelen (ja, ich weiß das hat nichts mit typisch Irisch zu tun, aber mich hat leider auf der Karte nichts angesprochen…). Nun ja, man kann ja nicht immer Glück haben.

Zum Nachtisch ein Guiness. Bloß nicht hier. Also weiter ins The Quay. Gerne hätten wir auch hier gegessen, aber es war ebenfalls ausgebucht.

Das halbe Pint Guiness für schlappe 3,90€ hellt dann die Stimmung nur mäßig auf und wir entschließen uns kurzerhand für den neuen Star Wars Film. Ganz stilecht im Savoy unmittelbar neben „The Spire“ der momentan zur Anerkennung des neuen Sternenkrieg-Films in eisigem Blau leuchtet und somit ein gigantisches Lichtschwert darstellt.

Isn't it lovely?

Isn’t it lovely?

Salziges Popcorn, eine Toilette ( kurzer Weg und Du kannst weiterhin mithören!!) im Kinosaal und geschätzte 500 Star Wars Fans machen diesen Kinobesuch zu einem schönen letzten Abend und den Abschluss machen wir mit einem letzten Pint Guiness im Madigans für 5€. Isn’t that lovely?

 

 

 

 

Und wer nur die knallharten Fakten braucht, hier sind sie:

Flug

  • Aerlingus,
  • Ryanair
  • Germanwings: ca 150€

Hotel:

The Gresham: 105€/Nacht ohne Gewähr und Gewehr 😀

Flughafentransfer:

  • Aircoach: 5,50€ Onlinepreis oder 6€ Normalpreis am Schalter p.P. pro Weg
  • Airlink: 6 €
  • ie 😉

Cool:

  • Insomnia Coffee gibt Kaffeesatz als Blumendünger kostenlos ab –Upcycling!

    Zum mitnehmen: Kaffeesatz zum düngen. Das ist Upcycling ;)

    Zum mitnehmen: Kaffeesatz zum düngen. Das ist Upcycling 😉

  • The Spire leuchtet zum Kinostart von Star Wars Episode VII in eisigem Blau
  • Weihnachtsbeleuchtung in Henry Street und Grafton Street sehr festlich
  • Brown Thomas
  • Hogans (dort spielt das Buch „p.s. I love you)

Restaurants:

  • Cornucopia; Wicklow Street; Vegetarisch; 5 Sterne
  • Yamamori; Dame Street; Japanisch; 4 Sterne wegen hoher Preise
  • Shakira; St. Georges; Dun Laoghaire; Indisch; 5 Sterne

Cafés und 5Uhr Tee:

  • The Pyg im Powerscourt House

    The Pyg im Powerscourt House

    Avoca Handweavers Store; Suffolk Street; Irisch-international, Scones etc.

  • Pygmalion Café im Powersourt House
  • Bewleys Café; Grafton Street

Snacks und Coffee2Go

  • Insomnia Coffee; super Espresso Macchiato für 2€
  • Scones von Dunnes Stores ;). 85 cent und schon damals ein echter Hit
  • Butlers Chocolate
  • Proper Corn

Pubs:

  • The Quay
  • Porterhouse
  • Hogans
  • Madigans

…wer weiß, vielleicht kommt ihr ja einmal in den Genuß einer Brezel von den Mädels von Andrea’s German Bretzels 😉

So, das soll es für’s Erste gewesen sein. Die immergrüne Stadt am „schwarzen Teich“ wie man das Wort DUBLIN übersetzen würde, hat noch soviel mehr zu bieten. Ich hoffe ich brauche nicht wieder mehr als 10 Jahre um hierher zurückzukehren, denn wie James Joyce schon sagte: „Es gibt keine Vergangenheit, keine Zukunft, alles verläuft in einer ewigen Gegenwart.“

Bis dahin,

eure Nina!

Südafrika – Essen und Mobilität

 

Oh wie schön ist Südafrika!

Eigentlich war das ja Panama, aber Janosch hätte es in und um Kapstadt mit Sicherheit auch gut gefallen. Denn gerade mit Kindern ist diese Stadt und ihr Umland ein wahrer Traum.

Das Thema Unterkunft, Flug und Co. habe ich ja schon beim letzten Mal in meinem Artikel runtergeschrieben.

Hier soll es diesmal darum gehen, was wir zum Thema Essen und Mobilität in Kapstadt erlebt haben.

Natürlich bekommt ihr dazu auch jede Menge Tipps und Tricks mitgeliefert, das ist ja selbstverständlich ;).

Angekommen am Flughafen Capetown International, dem zweitgrößten Südafrikas, geht es gleich zum Hertz-Schalter und wenige Minuten später auch schon Richtung Table View/ Blouberg.

Hätte ich das auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen können? Eher schwierig!

Zwar gibt es seit der WM 2010 ein gut funktionierendes Busnetzwerk mit eigenen Straßen (damit sind sie vomnsonstigen Verkehr  weitesgehend unabhängig), aber dafür benötigt man einen aufladbaren Chip, den man sich vor Ort erst mal besorgen und aufladen muss. Für Touren in die Stadt ist das sicherlich mal ein Abenteuer, für die Fahrt zum oder vom Flughafen eher nicht empfehlenswert. Dann lieber ein Taxi. Und auch das würde ich vorab per Internet hier  bestellen ;). Kostet dann zwischen 250 und 400 Rand, ist aber sicher und komfortabler.

In der Spray Road wartet nun schon unser Zimmer im Haus von Chris und Bernd der Umoya Lodge.

Durch sehr netten vorab-Email-Verkehr war alles soweit geklärt und das Babybett stand auch bereit.

Die Einführung ins „WG-Leben“ lief etwas spärlich ab, aber man hat ja seinen Mund ;). Und mein Motto kennt ihr ja: wer nichts sagt, kriegt nichts. Also bekam ich dann schnell raus, dass man quasi alles selbst machen muss, aber mit ein bisschen „tipping“ auch die Housmaids Erika und Sharon bereit wären, mal den Abwasch zu machen.  Gut zu wissen :D.

Also kann es ja losgehen zum Foodshopping, doch bevor wir also nun rausfahren in die weite Welt, hab ich noch ein paar nütziiche Tipps für’s Autofahren.

Code of the streets:

  1. In Südafrika herrscht Linksverkehr. An Stoppschildern gilt: Wer zuerst kommt, fährt zuerst.
  2. Wenn ihr langsamer seid, kurz nach links rüber fahren und den Hintermann vorbei lassen – danach gibt’s ein nettes „Warnblink-Danke“. Dasselbe gilt für euch, wenn ihr überholen wollt.
  3. Bustaxis (weiße Vans) haben immer Vorfahrt 😀 – das werdet ihr schnell merken, denn sie schlängeln sich durch den Verkehr ohne Rücksicht auf Verluste.
  4. Verkehr: Kapstadt ist eine Großstadt und wie in jeder Großstadt herrscht auch hier Früh- und Feierabendverkehr. Also versucht am Besten die Ein- und Ausfallstraßen zwischen 8:00Uhr und 9:30Uhr, sowie zwischen 16:00h und 18:30Uhr zu meiden ;).
  5. Parkeinweiser: sie stehen überall auf den Straßen und auf Parkplätzen. Meist sind sie mittellos und wollen sich einen Tip (Trinkgeld) dazuverdienen. So helfen sie Dir beim einparken und geben acht darauf, dass Dein Auto nicht beschädigt wird. Daher ist es sinnvoll sie zu „tippen“. Aber vorsicht, natürlich wissen sie, dass sie mit Touristen leichtes Spiel haben. Daher gilt, max 2-5 Rand sind absolut fair und in Ordnung.  Ach ja, Parkplatzeinweiser auf öffentlichen Parkplätzen von Supermärkten z.B. brauchst Du nicht zu tippen ;).
Praktisch und nützlich: Desinfektionstücher im Supermarkt

Praktisch und nützlich: Desinfektionstücher im Supermarkt

Es gibt viele verschiedene Supermärkte:

Checkers: gute Qualität, häufig Sonderangbote von Produkten mit kurzem MHD, Mittelpreissegment

Pick’n’Pay: Qualtität o.k., auch Non-Food Waren und gute Sonderangebote; Der Günstigste

Woolworth: super Qualität die ihren Preis hat, dafür aber auch viele lokale Produkte wie z.B. die von Fairview sowie eine gute eigene Produktlinie anbietet.

Food Lovers Market: ähnlich wie Woolworth nur meist in exklusiveren Gegenden zu finden.

 

Foodmarkets: gehe ich noch genauer drauf ein ;).Old Bisquit Mill market

Von Fleisch bis Fisch über Gemüse und Obst findet man in allen Märkten mal mehr mal weniger Frisches, bzw. Abgepacktes.

Was ein bisschen zum Problem wird ist Babynahrung. Egal welcher Supermarkt, alle Produkte die angeboten werden sind mit viel Zucker versetzt und haben Geschmacksstoffe enthalten. Helena trinkt noch ein sehr dünnes Fläschchen zum einschlafen und ich hatte nur eine Packung ihrer Milch dabei. Das südafrikanische Produkt habe ich sehr stark verdünnen müssen, aber dann ging auch das-mal.

Wer hier jedoch auf Nummer Sicher gehen will, der sollte sein eigenes Produkt besser mitbringen oder sich vorab informieren, ob es bestimmte Shops gibt, die das Produkt führen.

Alle anderen Produkte, vor allem Fleisch und Gemüse, sowie Obst und Milchprodukte waren wirklich sensationell gut. Und Selbstgekochtes schmeckt doch eh viel besser ;).

So bepackte ich also meinen Wagen mit allerlei Köstlichkeiten von Joghurt über Rusks bis hin zu Kudu und Avocados. Ein Eldorado für „Foodlover“ wie mich.

Und am Besten gefällt mir der Betrag an der Kasse: 178 Rand. Knapp 15€. WOW!

Qualität der Superlative zum Preis von Aldi. Hier will ich bleiben.

Aber im Urlaub möchte man nicht immer nur kochen und deshalb wollte ich die Kulinarik dieses Landes auf keinen Fall verpassen.

Fairview Wine Estate

Ziegenbock-Druck auf dem Brotlaib

Erste Anlaufstelle war für mich das Fairview Wine Estate in Paarl, Nahe Stellenbosch. Dass man in Südafrika zwingend ein Weingut besuchen muss versteht sich von selbst, aber als Nicht-Wein-Trinker musste es für mich etwas sein, das etwas bietet und dazu noch gutes Essen hat.

Natürlich gibt es viele solcher Weingüter, aber das Fairview hat eine Besonderheit:

Es gibt eine eigene Käserei die fast ausschließlich Ziegenkäse herstellt. Und so gibt neben den zu verkostenden Weinen immer einen passenden Käse.

Aber nicht nur Käse und Wein, sondern allerlei Köstlichkeiten wie selbstgebackenes Brot, Chutneys oder Öle können auf dem Weingut erworben werden und im The Goatshed Restaurant gibt es fantastisches Essen.

Wein und Käse - ein gutes Paar

Wein und Käse – ein gutes Paar

Den Salat mit Springbok werde ich so schnell nicht vergessen .- ein Hochgenuss sag ich euch! Und für knapp 10€ auch wirklich preiswert.

In Kapstadt ist es Gang und Gäbe am Sonntag mit den Kindern auf ein Weingut zu fahren und den Tag dort zu verbringen. Meist gibt es genug Spielmöglichkeiten und Tiere, sodass den Kleinen nicht langweilig wird.

 

 

Fischköstlichkeiten im Millers Thumb

Leckeren Fisch im Millers Thumb

Zweite Anlaufstelle war das „Millers Thumb“, ein Fischrestaurant in der Nähe der Long Street. Das mit Herz und Seele geführte Restaurant von Jane und Solly ist ein Tempel der Köstlichkeiten. Täglich wechselnde Gerichte mit Liebe und hochwertigen Zutaten zubereitet. Ich entschied mich für den einheimischen Kingklip und habe mir danach die Finger geleckt. Auch die Tomatensuppe zur Vorspeise – mmmmhhh. Einfaches so gut.

Wer sich mehr für Fleisch interessiert, für den habe ich einen besonderen Tipp: In der Victoria&Alfred Wharf an der Waterfront gibt es ein unvergleichlich gutes Springbok Filetsteak – und das für umgerechnet gerade mal 5€ inkl. Beilagen! Einfach den ganz rechten Eingang bis zu den Toiletten durchlaufen. Kurz davor auf der rechten Seite. Auf Grund der Geschmacksexplosion habe ich übrigens postwendend eine zweite Portion bestellt :D.

 

Victoria&Alfred Waterfront Foodhall

W&A Waterfront – Springbok Loin vom Feinsten

Wer in Kapstadt selbst Auto fährt wird es schnell bemerken: überall gibt es kleine Obst- und Gemüseverkäufer auf den Straßen oder in Hütten/Zelten an den Straßenrändern. Keine Angst davor hier auch tatsächlich mal was zu kaufen! Die Qualität ist nicht immer 1a mit Sternchen, aber das Preis- Leistungsverhältnis stimmt! Vor allem Dinge die man schälen muss sind gefahrlos kaufbar.

 

 

 

Bay Harbour Market

Bay Harbour Market

Zu guter Letzt komme ich noch auf die Foodmarkets zu sprechen. Denn gibt es bei uns „nur“ gewöhnliche Wochenmärkte mit Obst, Gemüse und sonstigen Waren, sind diese Märkte auf zubereitete Speisen ausgelegt. Und der Samstag beginnt in Kapstadt mit einem chilligen Brunch auf dem Gelände der Old Bisquit Mill in Woodstock. Ein abends eher zu meidendes Viertel wird tagsüber zum Hipster-Treff. Von belgischen Waffeln, über orientalische Salate bis hin zu hervorragenden Smoothies kann man hier nach Lust und Laune schlemmen. Selbiges gilt für den im Süden gelegenen Bay Harbour Market, der sich freitags und samstags abends, sowie Sonntagmittags abspielt. Absolutes NoGo übrigens: das Schnellrestaurant am Strand – nur was für Menschen, die Frittiertes lieben 😉

Ein wahres Highlight: Thunfisch Biltong (Trockenfleisch).

Ähnlich, allerdings indoor ist der ebenfalls in Woodstock gelegene Market at the Palms.

Natural Goods Market in Century City

Natural Goods Market in Century City

Einen tollen, familienfreundlichen Markt, findet man jeden dritten Sonntag im Monat auf dem Gelände des Century City Shopping Centers. Genauer gesagt im Central Garden. Hier kommen auch Kinder voll auf ihre Kosten.

Ob Schminkaktionen, Bastelstunden oder die Fahrt um das Areal mit der kleinen blauen Eisenbahn – da ist für alle was dabei.

Und wir Erwachsenen schlemmen derweil ein paar Falafel oder selbstgebackenen Käsekuchen.

Und für alle, die afrikanische Waren kaufen wollen empfehle ich den Pan African Market am Greenmarket Square…

…komm kleiner Tiger, wir finden einen Schatz J.

 

Zu guter Letzt hier noch ein paar weitere Tipps im Schnelldurchlauf:

 

Stylish- die Truth Coffee company

Truth Coffee Company

Kleine Kaffeerösterei Kamili

Kamili

Kaffee:

Kleine Kaffeerösterei Kamili in der Nähe des Pan African Markets (Greenmarket square)

Truth Coffee Company

 

 

Pizza und Pasta / Ketten aber super Essen:

Col’Cacchio

Primi Piatti

 

Guten Hunger allerseits!

Kapstadt mit Kind – Flug, Unterkunft und Co.

In meinem vorherigen Beitrag hatte ich ja kurz von meinen Urlaubsvorbereitungen berichtet.

Bevor ich Euch von meinen Erlebnissen in der wundervollen Stadt am Südzipfel Südafrikas erzähle, möchte ich Euch ein bisschen etwas zu den „hard facts“ wie Flug, Unterkunft und Mietwagen näher bringen.

Wie ihr ja wisst, bin ich mit Helena allein gereist. Heißt, dass viele Dinge beachtet werden müssen. Allein der Fakt, dass Du alles allein schleppen musst und auch niemand da ist, der mal eben das Kind nimmt sollte im Vorfeld berücksichtigt werden ;).

Flug:

Check in mit Edelweiss Air

Check in mit Edelweiss Air

Meinen Flug habe ich bewusst mit Edelweiss Air gebucht, da sie die einzige Airline mit einem Non-Stop -Nachtflug nach Kapstadt sind. Ganz wichtig mit Kleinkind!! Denn es gibt nichts Schlimmeres als alles wieder einpacken zu müssen um dann nach 1-4 Stunden Aufenthalt den Kladderadatsch wieder in den Flieger zu verfrachten – mal ganz abgesehen vom Kind J. Ob Nachtflug oder Tagflug muss jeder selbst entscheiden, aber da ich wusste, dass Helena eigentlich gut schläft, habe ich mich über den Nachtflug sehr gefreut.

So hatte ich also die neue Eco-Max von Edelweiss Air bestätigt bekommen und mich schon sehr darauf gefreut. Denn seit meiner Zeit bei den HolidayCheckern hatte ich immer gute Erinnerungen an die Flüge mit der Swiss-Tochter.

Und tatsächlich lief auch alles wie am Schnürchen – wir hatten sogar eine ganze Viererreihe für uns –bis zu dem Zeitpunkt da sich Helena entschied einen Backenzahn zutage zu fördern. Nicht schön. Weder für sie, noch für mich oder die anderen Passagiere. Nur leider ist sie eben auch nur ein Mensch und Zähne bekommen gehört zum größer werden eben dazu.

Sagen wir es mal so: ohne diesen Zwischenfall wäre der Flug eine wahre Wohltat gewesen:

  • keine Zwischendurchsagen während der Nacht
  • Eine Snackbar im Küchenbereich zur Selbstbedienung mit Getränken und Knabberzeugs
  • tolles Inflight-Entertainment (hab ich nur mal durchgeblättert)
  • guter Sitzabstand zum Wohflühlen

Einziger Minuspunkt: der Purser (verantwortlicher Flugbegleiter). Dieser hatte wohl zwei Bekannte auf dem Flug, die sich durch Helenas Geschrei (verständlicherweise) etwas gestört fühlten. Aber anstatt mir Hilfe anzubieten kam nach 3,5 Geschrei die Frage ob das Kind krank sei. Meine Verneinung brachte ihn etwas in Rage und er wollte dann wissen wann sie denn wohl aufhören würde … Mmmmh, warten Sie… gleich drücke ich den „Aus-Schalter“. Nur noch 5 Minuten, weil ich das Geschrei so gern höre… #Sarkasmusaus.

Nun ja, schade eigentlich. Aber dennoch würde ich immer wieder mit Edelweiss fliegen

Unterkunft:

Lange habe ich überlegt, ob ich mich mit Kind allein in ein Hotel einbuchen soll und habe mich Gott sei Dank dagegen entschieden.

Pool und Garten der Umoya Lodge

Pool und Garten der Umoya Lodge

Geworden ist es dann die Umoya Lodge in Blouberg. Ein von zwei Deutschen betriebenes Guesthouse wie es viele in Kapstadt gibt. Das Tolle: man hat sofort Anschluss. Wo ein Hotel immer anonym ist, haben die Guesthouses den Vorteil der direkten „Sozialisierung“. Ist mit Sicherheit nicht für jeden was, aber für uns war es optimal.

Bernd und Chris, zwei typische Surferboys (mittleweile eher –men :P), die ihren Traum zum Beruf gemacht haben, betreiben hier ein kleines Einod von dem wir profitieren können. Für 42€ hatten Helena und ich ein geräumiges Zimmer mit Bad und Babybett. Die Küche gut ausgestattet (da ist noch Luft nach oben ;)) zur Gemeinschaftsnutzung und einen hübschen Pool mit Liegen. Ein Braai-Platz (Südafrikaans für Grill/BBQ) gehört ebenfalls zum Haus sowie die Housemaids Sharon und Erika J. Zudem stehen 3 große Kühlschränke zur Verfügung und in der Hauptsaison kann man hier auch Bier, Cola und Wasser konsumieren und sich dann am Board eintragen. Die Hausregeln sind ähnlich der einer normalen Studenten-WG – meins ist meins, deins ist deins. Und spülen muss jeder selbst.

Außerdem hätte ich mich in einem Hotel an Essenszeiten halten müssen, was für einen Städte/Natur/Strand –Trip äußerst unflexibel ist.

So hat man hier die Möglichkeit die typische Küche und die wunderbaren Lebensmittel dieses phantastischen Landes kennen- und genießen lernen, was einem in einem Hotel meist verwährt bleibt, denn in der Nähe (nicht in Laufnähe wohlgemerkt) gibt es viele verschieden Supermärkte die ein phänomenales Angebot an tollen Produkten liefern. Und auch Essengehen ist im Vergleich zu Deutschland oder der Schweiz eine sehr günstige Alternative.

Blouberg liegt nordwestlich der Innenstadt und gehört zu den besseren Gegenden Kapstadts. Machen wir uns nichts vor, es gibt wenig Städte wo reich und arm so nah beieinander liegen wie in Kapstadt. Dort ein Township und 800m weiter eine Siedlung mit eingezäunten Villas der Superlative. Deshalb ist auch immer erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Aber keine Angst, wer sich angemessen (gediegen) kleidet und nicht den reichen Europäer raushängen lässt hat meist nichts zu befürchten.

Ein paar Tipps möchte ich Euch noch zusätzlich geben:

Wäsche: mit Kleinkind fällt immer unglaublich viel Wäsche an, daher war ich froh per Zufall Sharlons Bekanntschaft gemacht zu haben. Sie wohnt ganz in der Nähe der Umoya Lodge und hat einen Heimwäscheservice. Heißt, sie holt Deine Wäsche ab und bringt sie dir am gleichen Tag getrocknet und gefaltet zurück. Und das für 55 Rand für 5 Kilo (das sind gerade mal 4,50€ beim derzeitigen Wechselkurs). Solltest Du vor Ort sein, gib mir Bescheid, dann gebe ich Dir ihre Nummer ;).

Friseur: Ich liebe es in anderen Ländern zum Friseur zu gehen. Ich weiß, dass das eher ungewöhnlich ist, aber ich persönlich mache das gern. Und auch dabei hatte ich Glück. Mittels Google hatte ich einen Waxing-Kontakt ausfindig gemacht. Debbie (Frenchies waxing) hatte eine tolle Frisur und somit fragte ich sie kurzerhand nach Ihrer Friseurin und kam zu Cherie. Ich kann euch sagen: für umgerechnet 17€ ein wahnsinns Service mit einem perfekten Haarschnitt.

Soviel zu den „Hausfrauen-Tipps“ :P.

Kommen wir zum Mietwagen

Kapstadt mit Kind geht ohne Mietwagen nicht!!! Ganz wichtig und nicht zu unterschätzen.

Ich hatte mich im Vorfeld natürlich informiert. Sowohl private Vermietungen (manchmal äußerst dubios) bis hin zu allen möglichen Anbietern habe ich Preise und Angebote verglichen. Fündig geworden und gebucht habe ich dann schlussendlich bei Mietwagen-check.de. Denn hier fand ich tatsächlich das beste Angebot:

Mietwagen mit Klimaanlage für 18 Tage: 218€ inkl. aller Gebühren und bester Tankregelung.

Das ist doch mal ein Wort, oder? Ach ja, und das Ganze nicht bei irgendeiner kleinen Klitsche, sondern bei Hertz.

Claudi, eine Freundin von guten Freunden, die selbst 3 Kinder hat, ebenfalls in Blouberg lebt und auch ein Guesthouse (sie war leider ausgebucht) betreibt hat mir dann noch einen Kindersitz zur Verfügung gestellt. Diesen hätte ich natürlich auch bei Hertz leihen können – keine Frage!

Somit war unser mobiler Untersatz, getauft auf den Namen „Champagne“ (auf Grund seiner beigen perleffekt Farbe), perfekt ;).

Er hat uns hervorragende Dienste geleistet und uns ohne Probleme ans Kap der guten Hoffnung, Stellenbosch und andere Plätze gebracht – nur fahren musste ich selbst.

Was wir dann auf unsere Touren in und um Kapstadt mit Kind erlebt haben, das erzähle ich euch beim nächsten Mal!

Liebe Grüße

Nina

 

Urlaubsvorbereitungen mit Kind

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

Urlaubsvorbereitungen mit Kind sind schwieriger, als man annehmen würde. Denn wenn man mit Baby noch alles „am Mann“ bzw. an der Frau hatte, so sind die Charakterstarken kleinen Menschen doch um einiges anspruchsvoller.

Da steht zu allererst mal die Frage im Raum: welche Kleidungsstücke brauchen wir? Wie warm ist es denn? Ist es windig? Offene und geschlossene Schuhe? Röcke, oder doch lieber nur Hosen? Kleidchen oder Latzhosen? Bodys oder Unterhemden, Strumpfhosen oder nicht? Ja, die Fragen kennen wir nur zu gut aus eigener Erfahrung, doch beim Kind können wir ja nicht vorhersagen ob sie nun vom Temperaturunterschied geschockt, oder glücklich ist. Ob die Sonne in der Nase kitzelt oder auf der Haut weh tut. Also müssen wir für alle Eventualitäten gewappnet sein.

Was jetzt nicht heißen soll, dass wir das auch alles mitnehmen, aber wir ziehen es zumindest in Erwägung und die Kofferpackplanphase wird zum Gedächtnismarathon.

Hat man dann in Sachen Garderobe einen sicheren Pfad gefunden und alles zusammengelegt, was man braucht, kommen auch schon die nächsten Fragen auf uns zu: Medikamente? Cremes? UV-Schutz? Kamera? Buggy oder Sportkinderwagen? Stofftiere? Fläschchen und/oder Trinkbecher? Sandspielzeug?

Und die beste Frage von allen: brauch ich das zum Henker denn wirklich alles??? Gibt es das nicht vor Ort?

Und so beginnt dann die Recherche.

Für uns geht es in 5 Tagen nach Südafrika. Wir wollen Pinguine und Wale, vielleicht auch noch andere tolle Tiere sehen. Und was muss ich dabei beachten?

Im Prinzip geht das alles ganz easy. Wenn man die Ruhe und Gelassenheit hat und auch seinem Kind vertraut. Denn darum geht es eigentlich. Trauen wir unseren Kindern zu, dass sie auch mal was anderes essen? Ohne Kuscheltier einschlafen? Nicht das Lieblingsfläschchen mitschleppen? Ich sage ja. Ich vertraue meinem Kind und bin noch nie enttäuscht worden. Ja, manchmal heißt das, dass man stundenlang am Bettchen sitzt und Geschichten vorliest, weil das Einschlafritual jetzt ein Neues wird.

Aber das ist gut so. Und Helena vertraut auch mir. Sie weiß, wenn ich aus dem Zimmer gehe und ihr sage, dass ich unten bin und wenn sie mich braucht sofort komme.

Bald geht es los und was ich, bzw. wir so alles erlebt haben lest ihr beim nächsten Mal hier J

 

 

10 Gründe für Südafrika mit Kleinkind im März

Table Mountain vom Bloubergstrand

Blick von Bloubergstrand auf den Tafelberg

Wie ihr wisst bin ich justament aus Südafrika zurückgekehrt. 3 Wochen allein mit Kleinkind. Ein schwieriges Unterfangen? Keineswegs! Mit der richtigen Vorbereitung funktioniert das sehr gut. Und ohne große Planung vor Ort noch besser ;). Denn eins wissen wir als Eltern ja ganz sicher: Zeitplan mit Kindern ist immer ein Stressfaktor. Und das können wir in den Ferien ja nun gar nicht gebrauchen.

Warum der Urlaub so entspannt verlief lag auch daran, dass ich eben erst jetzt gen Kapstadt geflogen bin. Also im März, in der Nachsaison und nicht im Dezember oder Februar, wenn alle Welt sich in der schönen Stadt um den Tafelberg versammelt.

Daher habe ich euch hier 10 Dinge aufgelistet, die den Urlaub in Kapstadt ganz entspannt machen:

1. Der Sommer, also die Hochsaison ist vorbei, der Herbst hält langsam Einzug. Viele Dinge sind einfacher zu erreichen.

2. Alles ist chilliger, ruhiger und nicht überfüllt

3. Die Sonne steht nicht mehr so hoch und das Klima ist etwas kühler. Das bringt auch mehr Spaß für die Kleinen, weil man nicht mehr so schwitzt.

4. Die Nächte sind ebenfalls kühler was einen erholsamen Schlaf für alle mit sich bringt!

5. Parkplätze sind keine Mangelware mehr. Vor allem an den Touristenattraktionen wie Table Mountain, Kirstenbosch oder der Waterfront. Jetzt parkt man gemütlich vorm Eingang und muss keine weiten Strecken mit Kleinkind zurücklegen

6. Restaurants sind nicht auf Tage ausgebucht und man kann sogar mit Kinderwagen reinommen

7. Sommerkleider und Klamotten sind reduziert weil der Sommer ja vorbei ist – bei uns steht er aber gerade erst vor der Tür :D!

8.Trotz des vorbeigehenden Sommers gibt es durchaus auch Tage mit 30°C und mehr.

9. Die Wassersportschulen haben wieder Kapazitäten und die Lernbedingungen sind etwas einfacher, da die Strände nicht mehr ganz so überfüllt sind. Das Wasser ist eh immer a* kalt 😉

10. Anstellen und stundenlang warten bis man endlich ins Aquarium oder auf den Tafelberg kommt sind Probleme der Hochsaison – mit den Online-Tickets sowieso kein Problem. Aber nun steht auch dem Spontanbesuch nichts mehr im Wege.

Für mich als alleinreisende Mutter mit 16 Monate altem Kind waren diese Gründe schon sehr ausschlaggebend für meinen Urlaub. Vor allem die Punkte 1-5

Der Klassiker- einmal Mallorca pauschal, bitte!

Fahren, fliegen, Pauschalreise…

einmal Mallorca, bitte. Cala Ratjada. pauschal. Hundertausenden geht es jährlich genau SO. Das ist jetzt unser Urlaub, Hildegard.

Und ich finde das auch gut so. Für mich allerdings war das nach langer Zeit die erste Pauschalreise und dann auch noch mit Baby im Gepäck. Denn pauschal heißt ja bloß, dass min. zwei Leistungen von einem Reiseveranstalter gebündelt angeboten werden.

Helena ist es ja mittlerweile gewöhnt durch Sicherheitsschleusen zu turnen und Flugbegleiter zu verzaubern. Für mich wird es aber mit jedem Mal anstrengender. Konnte ich doch in den ersten Monaten das Thema „Essen“ getrost außer Acht lassen, sollte heute bitte etwas mehr Abwechslung ins Schälchen. Und: alles bitte nur selbstgekocht. Ist ja klar. Einmal dran gewöhnt, sind vorgefertigte Gläschen bah und werden mit voller Inbrunst in der Gegend verteilt.

Also lieber nicht riskieren und schnell noch ein paar Eiswürfel mit Kartoffel, Zucchini und Hähnchenbrust in den Tuppertopf und auf geht’s.

Diesmal fliegen wir Hamburg international. Pauschal wohlgemerkt. Also mit dem Vielflieger-Kärtchen wedeln is‘ nicht.

Aber was soll ich sagen. Sehr netter Service und die erste Reihe hab ich auch bekommen. Natürlich hatte ich vorher eine Mail geschrieben, aber immerhin, es hat geklappt.

Da es aber kein Babybett zum anclipsen gab, hab ich Helena locker flockig auf dem Boden drapiert, 4 Decken und das Wickeltuch reichten da völlig aus. Happy Baby, happy mommy. Ich konnte in Ruhe frühstücken und die Püppi die Flasche schlürfen.

Helena im Flieger

Ohne Babybasket geht es auch

Und ab Flughafen PMI merkt man, dass man pauschal gebucht hat. Dann geht es in den Bus und auf die doch eher beschwerliche Busfahrt. Denn meist ist das gebuchte Hotel eben nicht das Erste, sondern eher das Letzte, welches angefahren wird. Und da man ja meist auch keine Babyschale mitnimmt, heißt es: Risiko. Baby vor den Bauch binden, oder auf den Schoß schnallen.

Daher würde ich nach diesem Erlebnis lieber dazu tendieren entweder

  1. einen Mietwagen zu buchen (was sich auf Mallorca eh anbietet)
  2. einen Shuttle zu buchen, der mich direkt ins Hotel bringt

Aus diesem Grund gibt es auch schon viele Reiseveranstalter, die genau das anbieten: Pauschalreise ohne Transfers. Da kann man dann selbst entscheiden, wo man hinwill.

Aufgrund der Tatsache, dass meine Verwandtschaft sich in Cala Ratjada eingebucht hatte, nahm ich das selbe Hotel. Würde mich aber nicht nochmals für das Hotel Serrano Palace entscheiden. Denn für Babys und Kleinkinder ist dieses Hotel nur sehr bedingt geeignet. In meiner Bewertung könnt ihr dazu mehr lesen.

Zudem ist es so, wenn ein Hotel nicht auf Kinder ausgelegt ist, hat man weniger verständnisvolle Menschen um sich und bekommt immer ein schlechtes Gewissen, wenn die Kleinen mal schreien.

 Also nehmt Euch lieber ein bisschen Zeit, und lest die Bewertungen zum Hotel der Wahl- denn nur weil es ein Babybett gibt, ist es noch lange kein Familienhotel ;).

Ein guter Ort für Familien ist sicherlich die Playa de Muro. Das Schöne hier ist der flach abfallende Strand und das lang flach bleibende Meer. Genauso schön, aber infrastrukturell etwas besser aufgestellt ist da Porto D’Alcudia. Hier hat man alles, was das Herz begehrt und auf Mallorca braucht man sich nun wirklich keine Gedanken darüber machen, welche Gläschen, Breie und Pampers man mitnehmen muss, denn alles ist auch vor Ort zu bekommen.

Das spart wertvolle Kilos beim Reisegepäck und gibt einem eine Grundsicherheit bei der Planung. Ob Müller, Lidl oder Mercadona. Alle bekannten Produkte kann man hier bekommen. Und solltet ihr euch auch für einen Mietwagen entscheiden, seid ihr hier sogar doppelt flexibel.

Das Schöne an Mallorca ist ja die Vielfältigkeit. Hat man mal keine Lust den ganzen Tag am Strand zu verbringen, dann mietet man sich einfach ein Fahrrad (es gibt auch solche mit Kindersitzen, die müsst ihr allerdings vorher reservieren, da sie natürlich heiß begehrt sind!).

 

Ob Alcudias Altstadt, oder mal durch die Albufera – Abwechslung ist hier garantiert.

 

Eure Nina

p.s.

We are Weltmeister 😉

Fussballweltmeister 2014

Wir sind Weltmeister 2014

 

Und ich flieg, flieg, flieg nach Ägypten

Abendstimmung El Gouna
Bevor ihr weiterlest seid euch sicher, dass ihr es vertragt ;). Denn ich hab es mal wieder getan – ich bin mit Baby geflogen. Und zwar wiedermal nach Ägypten.

Ich habe mit El Gouna eine Art zweites Zuhause gefunden, welches viele Andere mit gleicher Gesinnung mit mir teilen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Helena mit ihren jetzt 7 Monaten schon zum zweiten Mal hier ist.

Beim ersten Besuch war sie gerade zarte 9 Wochen alt. Und ich muss sagen, damals wie heute, ist ihr das Klima und die Sonne gut bekommen. Aber bevor ihr euch jetzt voller Tatendrang ins Reisebüro oder an den Computer setzt, möchte ich euch tatsächlich ein paar wertvolle Erfahrungen mitteilen, die euch das Reisen mit Baby durchaus erleichtern können ;).

Da wäre zum Einen das Thema Transport. Zwar habe ich mir extra eine extra für das Flugzeug zugelassene Babyschale angeschafft, muss aber gestehen, dass mir diese mehr im Weg als eine Hilfe war. Deshalb habe ich mich beim zweiten Flug auch für ein Tragetuch entschieden. Denn wenn man bedenkt, dass man die Schale meist nur mit in den Flieger nehmen kann, wenn man auch einen Platz gebucht hat (oder der nette Flugbegleiter einem einen zusätzlichen Platz organisiert), dann ist so ein Tragetuch doch sehr praktisch.

Fliegen mit dem Tragetuch Zumal auch das ganze Um-, Ab und Zusammenbauen wegfällt und die Hände für das Handgepäck frei sind.

Auch hier habe ich wieder ein Learning durchgemacht. Zwar sind die Wickeltaschen im Stadtalltag keine schlechte Lösung, sind sie doch beim Fliegen zusätzlicher Ballast. Besser: Koffer mit 4 Rollen, der als Boardbag durchgeht. Da kann man alles drin verstauen und muss ihn nur gemütlich hinterher ziehen. Denn in der ersten Reihe ist es einem eh nicht gestattet (nein, nie!!) eine Tasche unter den Sitz zu stellen.

 

 

Baby im BasinetHäufig hat man ja das Glück mit Baby vorn in der ersten Reihe zu sitzen und dann vom Baby Basinet Gebrauch machen zu können. Das ist eine feine Sache (wenn denn die Airline es anbietet) und daher rate ich euch direkt nach der Buchung telefonisch die erste Reihe zu reservieren, denn viele Buchungssysteme können online darauf nicht zugreifen, wenn ihr nicht einen bestimmten Status (Goldkarte o.ä.) habt.

Beim Thema Mahlzeiten habe ich auch mal wieder dazugelernt. Möhrchen lieber nicht!!  Sauerei hoch zehn. Kann man sich zwar vorher schon denken, aber auch hier sag ich: probieren geht über studieren. Und somit bin ich kuriert, was das Thema „Möhrchen im Flugzeug“ angeht. Besser: einen Apfel, eine ganze Möhre und dann Breipulver (z.B. 4-Korn Brei), den man wunderbar im Pappbecher mixen kann.

 

Alles in allem ist das Fliegen mit Baby eine runde Sache, wenn man sich selbst entspannt und dies auf sein Baby überträgt.

 

Guten Flug! Bis bald, eure Nina

 

 

Reisen mit Baby – easy oder doch Wahnsinn?

Reisen mit Baby

Reisen mit Baby

Eins vorab: als Mutter hat man es heute schwieriger denn je. Das meine ich vollkommen ernst, denn wir leben in der Welt des information overload. Jeder weiß (vermeintlich) alles und will es auch mitteilen. Früher waren es nur die Mütter und Großmütter, die uns halfen ein Kind großzuziehen, heute ist es eine ganze Welt. Und vor allem beim Thema Reisen will jeder seinen Senf dazugeben.

Natürlich tragen wir auch selbst zu diesem Kommunikationsgewitter bei, denn immerhin suchen wir ja aktiv nach Antworten. Aber mal ganz ehrlich: jede Mutter sollte selbst entscheiden, wie sie ihr Kind erzieht, was sie füttert, was sie dem Kind anzieht oder auch was für einen Kinderwagen sie benutzt. Und eben auch wann und wohin sie reist.

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